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Vorurteile gegenüber unseren Mitmenschen sind schnell gefasst. Egal ob im Arbeits- oder Berufsleben.

Wir stecken andere Menschen gerne in eine Schublade, um uns sicherer im Umgang mit Ihnen zu fühlen.

Dadurch können wir die immer komplexere und undurchsichtigere Welt um uns herum besser einschätzen und …

Man macht es sich somit leichter, Menschen zu beurteilen, ohne sich mit ihnen befassen zu müssen.

Was wir dabei allerdings nicht bedenken ist, dass Menschen nicht immer oder selten den Vorurteilen entsprechen. Jeder Mensch ist ein Individuum mit einzigartigem Lebenslauf und Erfahrungen, die sich von anderen Menschen grundlegend unterscheiden.

Wie können wir es uns anmaßen, in „Schubladen“ zu denken und Menschen zu beurteilen, ohne sie persönlich zu kennen und ihren Lebensweg zu erfragen? Ist dieses Handeln unsererseits fair?

Nehmen wir uns nicht selbst die Möglichkeit, eventuell einen wunderbaren Menschen kennenzulernen? Nur weil uns ein Vorurteil daran gehindert hat?

Ich bezeichne das als einen „verlorenen Moment“. Wir haben einen Moment mit einem anderen Menschen verloren, der sehr kostbar hätte sein können. Ein tiefgründiges Gespräch, eine hilfsbereite Geste, gemeinsames Lachen, ein Lächeln und Freude über ein Kompliment. Alles verloren, weil wir diesem Moment keine Chance gegeben haben.

Lasst uns anderen Menschen begegnen, so wie ein leeres Blatt Papier einem Stift begegnet. Wir schreiben unsere Geschichte selbst. Wir erleben unseren Moment gemeinsam, indem wir offen und bewusst aufeinander zugehen. Aus dem „verlorenen Moment“ wird ein Moment gefüllt mit Leben.

Ein „lebendiger Moment“!

Beziehungen werden dadurch gefördert und gestärkt. Unser Zusammenleben wird harmonischer und friedlicher. Anstelle von Vorurteilen geben wir einem offenen Umgang miteinander Raum zum Entfalten.

 

Nicht das Leben ist voller Momente, sondern die Momente voller Leben!

Marietta Stuhlfelder 11.February.2020